Im Jahr 2015 feierte ein Film Premiere, der die Geschichte von Frankenstein auf eine erfrischende und gleichzeitig erschreckende Weise neu interpretierte: “Victor Frankenstein”. Regie führte Paul McGuigan, bekannt für seine Arbeit an Serien wie “Sherlock” und “Lucky Number Slevin”. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Max Landis, dessen kreative Vision den Zuschauer in eine düstere Welt voller Ekel und Faszination entführt.
“Victor Frankenstein” erzählt die Geschichte des jungen Wissenschaftlers Victor Frankenstein (gespielt vom vielseitigen James McAvoy), der unnachgiebig danach strebt, die Geheimnisse des Lebens zu lüften. Angetrieben von einer Mischung aus grenzenloser Neugier und einem tiefen Wunsch, seinen verstorbenen Bruder wiederzubeleben, begibt er sich auf einen gefährlichen Weg. Sein treuer Freund Igor (Daniel Radcliffe) steht ihm treu zur Seite, unterstützt ihn bei seinen Experimenten und hilft ihm, die ethischen Grenzen der Wissenschaft zu überschreiten.
Die Geschichte entfaltet sich in einem düsteren, viktorianischen London. Die Schauplätze sind düster und detailreich gestaltet, sie vermitteln ein Gefühl von Unterdrückung und Verfall, welches perfekt zur atmosphärischen Stimmung des Films passt.
Hauptdarsteller | Rolle |
---|---|
James McAvoy | Victor Frankenstein |
Daniel Radcliffe | Igor Strahler |
Andrew Scott | Oberinspektor Roderick Turpin |
Jessica Brown Findlay | Lorelei |
McAvoys Darstellung des exzentrischen, geniale aber auch gefährlichen Wissenschaftlers Victor Frankenstein ist überzeugend. Er spielt die Rolle mit einer Mischung aus Intensität und Verzweiflung, wodurch der Zuschauer seinen Sturz in den Wahnsinn hautnah miterleben kann. Radcliffe brilliert als Igor, der zunächst als hilflose Figur erscheint, sich aber im Laufe des Films zu einem komplexen Charakter entwickelt, der selbständig handelt und seine eigenen Ziele verfolgt.
“Victor Frankenstein” ist mehr als nur ein klassischer Horrorfilm. Er wirft tiefgründige Fragen nach dem Wesen des Lebens, der Verantwortung der Wissenschaft und den Grenzen menschlichen Strebens auf. Der Film beleuchtet die Ambivalenz wissenschaftlicher Fortschritte: Während Victor Frankenstein die Kraft hat, Leben zu erschaffen, wird er gleichzeitig von seiner eigenen Schöpfung überwältigt und zerstört.
Die musikalische Untermalung durch Mark Korvens Score trägt maßgeblich zur düsteren Atmosphäre des Films bei. Die Musik ist oft unheimlich und dissonant, was den Zuschauer in eine angespannte Stimmung versetzt und die emotionale Wirkung der Geschichte verstärkt.
Besonders hervorzuheben sind die Spezialeffekte, die in “Victor Frankenstein” eingesetzt werden. Sie sind nicht nur spektakulär, sondern dienen auch dazu, die moralischen Dilemmata des Films zu visualisieren. Die Entstehung der Kreatur, dargestellt durch eine beeindruckende Mischung aus animierten und praktischen Effekten, ist sowohl faszinierend als auch erschreckend.
Fazit: “Victor Frankenstein” ist ein düsteres Meisterwerk des modernen Horrors, das die Zuschauer mit seiner spannenden Handlung, den überzeugenden Darstellern und der eindringlichen Atmosphäre fesselt. Der Film regt zum Nachdenken an und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.