“Head,” der surrealistische Horror-Thriller von 1968, ist ein Film, der die Grenzen des konventionellen Kinos sprengt. Unter der Regie des legendären Musikers und Filmemachers Bob Rafelson entstand eine psychedelische Reise, die mit den Konventionen des Genres bricht und den Zuschauer in die chaotische Welt der Monkees – einer Pop-Band aus den 1960ern – entführt.
Der Film erzählt die Geschichte von vier Bandmitgliedern: Davy Jones, Micky Dolenz, Peter Tork und Michael Nesmith. Nach einem surrealen Konzert wird ihre Welt auf den Kopf gestellt, als sie sich selbst in den Spiegeln ihrer Zimmer widerspiegeln sehen. Was zunächst wie eine harmlose Halluzination erscheint, entwickelt sich schnell zu einer beunruhigenden Reise ins Innere des Wahnsinns.
Die Handlung von “Head” lässt sich nur schwer linear beschreiben. Es handelt sich eher um eine Collage aus Musikvideos, surreale Szenen und absurden Dialogen, die den Zuschauer in einen Strudel der Verwirrung und Faszination hineinzieht. Die Bandmitglieder werden konfrontiert mit ihren eigenen Ängsten und
Unsicherheiten, während sie durch fantastische Welten wandern und sich immer wieder neu erfinden müssen.
Die Besetzung des Films besteht aus den vier Monkees-Mitgliedern: Davy Jones, Micky Dolenz, Peter Tork und Michael Nesmith. Es ist bemerkenswert, dass die vier Musiker nicht nur ihre Rollen spielen, sondern auch aktiv an der Entwicklung des Drehbuchs und der musikalischen Gestaltung beteiligt waren. Diese enge Zusammenarbeit trägt zur authentischen und einzigartigen Atmosphäre des Films bei.
Die Themen von “Head” sind vielfältig und reichen von Kritik an der kommerzialisierung der Popmusik bis hin zu einer tiefgründigen Auseinandersetzung mit den inneren Konflikten der
jungen Generation in den 1960ern. Der Film greift die gesellschaftlichen Umbrüche und den Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung auf, die diese Zeit prägten.
“Head” wurde von einem erfahrenen Team realisiert, das unter anderem auch Kameramann László Kovács ( bekannt für Filme wie “Easy Rider” ) umfasste. Die Musik des Films stammt natürlich von The Monkees selbst und trägt maßgeblich zur surrealen Atmosphäre bei.
Die visuelle Ästhetik: “Head” zeichnet sich durch eine auffällige visuelle Gestaltung aus, die mit grellen Farben, ungewöhnlichen Kameraperspektiven und experimentellen Schnitttechniken arbeitet. Die Szenarien reichen von psychedelischen Landschaften bis hin zu grotesken Kulissen, die den Betrachter in ein
traumhaftes Universum entführen.
Element | Beschreibung |
---|---|
Kameraführung | Experimentell, mit unkonventionellen Kamerawinkeln und beweglichen Einstellungen. |
Beleuchtung | Oftmals düster und dramatisch, um eine surrealistische Atmosphäre zu schaffen. |
Kostüme | Abstrakt und farbenfroh, die den Charakteren ein fantastisches Aussehen verleihen. |
Szenographie | Ungewöhnlich, oft grotesk und surreally gestaltet. |
Der Einfluss auf das Kino:
Obwohl “Head” bei seiner Veröffentlichung keine großen Erfolge feierte, entwickelte er sich im Laufe der Jahre zu einem Kultfilm und inspiriert auch heute noch Filmemacher mit seinem mutigen Stil
und seiner experimentellen Herangehensweise.
Trotz des mangelnden kommerziellen Erfolgs in den 1960ern erlangte “Head” später Kultstatus und wird als ein Vorreiter des psychedelischen Kinos betrachtet. Die innovativen visuellen Elemente und die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen beeinflussen auch heute noch junge Filmemacher.
Fazit:
“Head” ist ein Film, der nicht für jeden gemacht ist. Seine surreale Atmosphäre, seine absurden Szenen und seine experimentelle Herangehensweise können verwirrend sein und polarisieren. Doch genau diese Eigenschaften machen ihn zu einem einzigartigen
Werk, das den Zuschauer herausfordert und zum Nachdenken anregt. Wer sich auf die Reise in die chaotische Welt von “Head” einlässt, wird mit einem unvergesslichen Filmerlebnis belohnt, das lange nach dem Abspann im Gedächtnis bleibt.